Tempel & Krypta
Der Tempel ist zunächst dem archäologisch befundeten Umfeld von Schloss Tirol gewidmet. Die frühmittelalterlichen Stuckfragmente aus St. Peter ob Gratsch und die Funde aus der Kirchengrabung auf der Vorburg haben absoluten Raritätswert. Thematisiert werden zudem die Bauphasen Schloss Tirols, welche die bauliche Entwicklung in ihren Grundzügen aufzeigen. In der Krypta befand sich die Schatzkammer des Schlosses, in der neben kostbaren Stoffen und prächtigen Zimelien auch der „Brautbecher“ Margaretes gelagert war. In den Gerüstlöchern der Krypta fanden Archäologen auch das Fragment einer Brigantine, die im Kaisersaal zusammen mit der originalgetreuen Kopie des Bechers ausgestellt ist.
Marmorreliquiar und Silberpyxis, 5./6. Jh. 1994 wurde in der Kirche aus dem 5./6. Jahrhundert auf der Vorburg eine Reliquienkammer mit einem kleinen Marmorsarkophag entdeckt. Darin befand sich eine silberne, mit einem feuervergoldeten Kreuz versehene Reliquienpyxis, die drei in Seidengaze gehüllte Reliquienbeutelchen umschloss. Vieles spricht dafür, dass die Reliquien von den Missionaren Sisinius, Martyrius und Alexander stammen, die im Jahr 397 am Nonsberg das Martyrium erlitten.