Vorburg
Die Vorburg. Menschliche Präsenz auf dem Burghügel ist seit der Kupferzeit belegt, ab der Römerzeit ist eine kontinuierliche Besiedlung gesichert. Die obere Vorburg war im Hochmittelalter mit Gebäuden verbaut, die vom Hausgesinde und von Handwerkern genutzt wurden und dem Schloss eine autonome Handhabe garantierten. Auf der unteren Vorburg hingegen befand sich unter anderem ein Fischteich sowie der Rossstall, in dem die Pferde der Herrschaft gehalten wurden.
Die Vorburg wurde 2001 durch die zeitgenössische Installation des Vorarlberger Künstlers Gottfried Bechtold neu gestaltet, welche den Lauf menschlicher Entwicklung illustriert. Der „Bechtoldweg“ gibt verschiedenste Abdrücke wieder, vom Brautbecher der Margarete, den Spuren von einheimischen Tieren bis hin zu zeitgenössischen Reifenabdrücken eines Mountainbikes. Der Burghügel, von dem aus man ein wundervolles Panorama genießen kann, hatte nicht nur eine strategische Bedeutung sondern zugleich eine symbolische Bedeutung, zumal er sich als sicherer Platz über den sumpfigen Talgrund erhob. Auch der Ursprung des Wortes „Tirol“ entspringt von diesem Hügel der als „tir“, indoeuropäisch für „trocken“, bezeichnet wurde.