Hand- oder Fußschellen mit Schlüssel
17./18. Jh.
Sowohl bei der Verhaftung als auch im Kerker wurden den Gefangenen oft Hand- und auch Fußschellen angelegt. Sie engten die Bewegungsfreiheit ein und verhinderten eine Flucht. Die Fesseln verursachten häufig Verletzungen und schwere Entzündungen: durch das hohe Gewicht, die unregelmäßigen und teils scharfen Kanten und die raue Rostschicht, die sich auf dem Eisen entwickeln konnte.
Die relativ großen Schellendurchmesser und langen Ketten zwischen den Schellen lassen hier Fußfesseln vermuten. Die Methode, die Schelle ohne Schloss zu schließen, findet sich auch bei einer mittelalterlichen Pferdefessel aus der Leuchtenburg bei Kaltern.