Geschichte

Die Grafschaft Tirol vom 12. bis ins 21. Jahrhundert

Die Stammburg der Grafen von Tirol, welche namensgebend für das Land war, blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Eine erste Burganlage wurde um 1100 errichtet. Im Laufe der Jahrhunderte folgten immer wieder Vergrößerungs- und Umbauarbeiten, aber auch der „Große Brand“ um 1300, der das Schloss beinahe bis auf seine Grundmauern zerstörte.

1363 erbten die Habsburger die Grafschaft Tirol und die Burg. Der berühmte gotische Flügelaltar war ihre Stiftung an Schloss Tirol. Eine Kopie davon ist in der Schlosskapelle zu sehen und das Original steht im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum. Aus strategischen Gründen wurde im 15. Jahrhundert der Regierungssitz von Schloss Tirol nach Innsbruck verlegt. Darauf folgten Jahrhunderte des baulichen Verfalls. Doch trotz seines desolaten Zustandes blieb Schloss Tirol als Landessymbol im Bewusstsein der Menschen fest verankert. Während der Tiroler Freiheitskriege um 1800 geriet die Burg deshalb ins Visier der bayerischen Besatzer; Schloss Tirol wurde geplündert und öffentlich versteigert. Nach den Kriegen kam das Land Tirol zurück an das Kaiserreich Österreich. Die Stadt Meran erwarb die Burg und schenkte sie Kaiser Franz I. Das gegenwärtige Erscheinungsbild der Anlage ist wesentlich von der Denkmalpflege und den Restaurierungen im 19. und 20. Jahrhundert geprägt. Heute ist Schloss Tirol Eigentum der autonomen Provinz Bozen/Südtirol und beherbergt das Landesmuseum für Kultur- und Landesgeschichte.